Maximilen de Robespierre
Maximilien Francois Marie Isidor de Robespierre war ein französischer Politiker und einer der einflussreichsten Männer während der französischen Revolution.
Robespierre wird am 6.5. 1758 als erstes Kind eines Notars in Arras geboren, einer Stadt in der Provinz Artois, im Norden Frankreichs. Dort erhält er seine erste Schulausbildung. Später vermittelt man ihm ein Stipendium an den berühmten "Collège Louis le Grand" in Paris in dem er nach 12 Jahren sein Juristisches Examen besteht. 1781 kehrt Robespierre zu seinem Geburtsort zurück, wo er mit 24 Jahren zum Richter ernannt wird. Er legt dieses Amt allerdings bald nieder, da es ihm widerstrebt Todesurteile zu verhängen.
Im Januar 1789 beginnt seine revolutionäre Laufbahn. Er wird als Vertreter des 3. Standes (Bürgertum) in die Versammlung der Generalstände gewählt. Dort hoffte er, den Staat nach dem Vorbild Rousseaus umgestalten zu können (Alle Mitglieder einer Gemeinschaft erzeugen in freiwilliger Übereinkunft einen Gemeinwillen, dieser hat immer Recht). Robespierre gehört außerdem der vom dritten Stand ausgerufenen Nationalversammlungen an, die im Jahre 1789 die Revolution einleitet. Nach der Revolution erschreckt er die Mitglieder mit seinen radikalen Forderungen: Die Vernunft als Grundlage der Staatsordnung, die Tugend als ihr Ziel.
Im linksradikalen Jakobinerklub zu dessen Präsident er 1790 gewählt wird, macht er durch seine bis ins letzte Wort ausgefeilten Reden auf sich aufmerksam. Er vertritt auch hier Rousseaus Theorien. Man nennt ihn den "Unbestechlichen".
Robespierre baut seine Macht zu einer uneingeschränkten, diktatorischen aus: die Schreckensherrschaft ("Terreur") beginnt. Nachdem er die Hinrichtung Héberts, Dantons und deren Anhänger befohlen hatte, regiert Robespierre erbarmungslos. Er verschärft die Terrorgesetze und pro Monat werden hunderte Menschen hingerichtet " Wer zittert ist schuldig !"- dieses Wort Robespierres erklärt die unaufhaltsame Gewalt des Terrors. Je stärker der Schrecken wirkt, um so mehr zittert Frankreich.
Innerhalb des ihm unterstehenden Wohlfahrtsausschusses schafft er sich Feinde. Man will ihn loswerden. Was Robespierres nicht verstehen kann, ist , dass die Menschen glücklich sein wollen, dass sie leben wollen und dass dieser Lebenstrieb, wenn er nicht geachtet oder mindestens in Rechnung gesetzt wird, sich stärker erweist als alles andere. Zwei Tage vor seinem Tod bekräftigt er in einer vierstündigen Rede erneut, dass der Terror das einzige Mittel gegen das Verbrechen sei. Seine Feinde im Parlament richten sich gegen ihn. Ihm bleibt keine Chance sich zu verteidigen und man beschließt einstimmig seine Verhaftung. Bereits einen Tag nach der Festnahme (28.7.1794) werden Robespierre, sein Bruder Augustin und 20 weitere Anhänger ohne eine Gerichtsverhandlung durch die Guillotine hingerichtet. Das Volk jubelt und nach dem Tod Robespierres und dem Ende der Schreckensherrschaft stirbt für Frankreich die Idee der Demokratie, die die Revolution vorantrieb.
von Diane Schwojer