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  Inhalt Don Carlos
 

Inhaltsangabe

  1. Akt

 

Das dramatische Gedicht beginnt mit einer Szene im königlichen Garten von Aranjuez, in der Don Karlos dem Leser die Situation sozusagen einleitend in einem Gespräch mit Domingo erläutert. Don Karlos wurde von seinem Vater König Phillip in der Damenwahl betrogen, da dieser die Frau heiratete, welche eigentlich seinem Sohn, dem Infanten Don Karlos, zugestanden hätte. Dennoch liebt Don Karlos diese und möchte sie in gewisser Weise für sich zurückerobern. Dann tritt der alte Freund des Karlos, der Marquis von Posa, auf, welcher mittlerweile ein Abgesandter Flanderns und ein Verfechter von dessen Unabhängigkeit ist.

Er überzeugt Karlos, sich als Statthalter der Region Flandern einsetzen zu lassen und dies zu seinem Vorteil und zur Auslebung seines Freiheitsgedankens zu nutzen.

Dieser arrangiert nun ein Treffen der Königin mit dem Infanten, welches in einer Katastrophe für Karlos endet, da die Königin sein Werben ausschlägt und ihm rät, seine Liebe in Liebe zum Vaterland umzuwandeln.

 

  1. Akt

 

Zurück in Madrid erhält der Infant eine Audienz beim König, in welcher er um den Statthalterposten in Flandern bittet, obwohl dieser bereits dem Herzog von Alba zugesprochen ist. Empört verlässt Karlos den Thronsaal, nachdem Alba ihm vorgezogen wurde. Als er im Kabinett einem Boten begegnet, gibt dieser ihm einen geheimen Liebesbrief, von dem Karlos denkt, er stamme von der Königin, da er sich zu einer bestimmten Zeit im Teil des Palastes einfinden soll, welcher zu den Gemächern der Königin gehört; diesen kann er nun mit dem beiliegenden Schlüssel erreichen. Als Don Karlos aber das Kabinett zur vereinbarten Zeit betritt, steht nur die Prinzessin Eboli vor ihm und so klärt sich, dass der Liebesbrief von ihr geschrieben wurde und nicht von der Königin. Eboli fühlt sich daraufhin gedemütigt. Don Karlos erhält aber seinerseits einen Brief des Königs, in welchem seine Untreue und die Affäre mit Prinzessin Eboli gewahr wird. Domingo und Alba schmieden unterdessen ein Komplott gegen Karlos, ziehen Prinzessin Eboli auf ihre Seite und benutzen sie dazu, dem König von der Liebe des Infanten zur Königin zu berichten. Unterdessen zeigt Don Karlos dem Marquis von Posa die Briefe des Königs für Eboli.

Posa will nun Karlos schützen und zerreißt den Brief. Ebenfalls will er mit der Königin in Kontakt treten.

 

  1. Akt

 

Mittlerweile glaubt der König, dass seine Frau ihn mit Don Karlos betrügt und möchte nun beide umbringen lassen, nachdem er die Briefe der Königin durch Eboli erhalten hat, welche diese aus der Briefschatulle der Königin geklaut hat. Es kommen Gerüchte auf, dass „sein Kind“ nicht sein Kind sei, sondern das Kind des Karlos. Der König erkennt die selbstsüchtigen Triebe Domingos und Albas und will ihnen auch nicht mehr vertrauen. Er wähnt sich von allen verlassen und so sucht er in seiner „Akte“ von Bediensteten nach einem auffälligen Charakter, dem er vertrauen könnte. Es fällt im der Marquis von Posa auf, da dieser noch nie eine Bitte oder einen Bittantrag gestellt hat, was außerordentlich ungewöhnlich ist. Er lässt Posa zu sich rufen und möchte ihn als Vertrauten gewinnen. Dieser lehnt das Gesuch des Königs erst ab, doch stimmt er der Beraterfunktion später zu, um diese Position für die Freiheit Flanderns zu nutzen. Seine Offenheit beeindruckt den  König ebenso wie sein aufklärerisches und freiheitliches Denken; so erlangt Posa schnell das Vertrauen des Königs und kann nun bei diesem ungemeldet ein- und ausgehen.

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  1. Akt

 

Posa beschließt zusammen mit der Königin, dass Don Karlos in Brüssel am sichersten sei und von dort aus die Rebellion Flanderns gegen seinen Vater führen könne. Er überbringt Karlos einen Brief der Königin und nimmt dessen Briefe zum Schutz des Infanten an sich.

Allerdings scheint Posa einen Hochverrat zu begehen, als er die Briefe - auch den Brief der Prinzessin Eboli - an den König weitergibt. Karlos erfährt durch Lerma von der Audienz Posas beim König, was in ihm Misstrauen erweckt. Die Königin erfährt unterdessen vom Diebstahl ihrer Briefe und bezichtigt den König des Diebstahls; dieser gesteht den Diebstahl und bezichtigt seine Frau als Ehebrecherin, woraufhin die Königin zusammenbricht. Posa betreibt unterdessen ein gefährliches Doppelspiel, indem er eigentlich nur die Freiheit Flanderns und den Infanten schützen möchte. Karlos erfährt aber von der Übergabe seiner Briefe durch Posa an seinen Vater, was er als großen Vertrauensbruch sieht; daher sucht er nun verzweifelt eine neue Vertrauensperson. Diese meint er in Prinzessin Eboli zu finden, da er so auch wieder an die Königin herankommen kann. Posa durchschaut aber das durchtriebene Spiel der Eboli und lässt Karlos in ihrem Zimmer festnehmen, da dieser im Gefängnis im Moment am sichersten scheint. Posa überlegt einen kurzen Moment lang, Eboli zu erdolchen, doch tut es nicht. Eboli ist nun total aufgelöst und gesteht der Königin alles. Daraufhin wird sie ins Kloster verbannt.

Posa sieht nun nur noch einen Ausweg und nimmt die komplette Schuld auf sich, woraufhin die Königin entsetzt ist. Er fälscht Briefe und lässt sie dem König zukommen. Dieser ist nun vollkommen zerstört, da ihm seine einzige Vertrauensperson weggefallen ist und bricht in Tränen zusammen.

 

  1. Akt

 

Posa besucht Don Karlos und klärt diesen über sein Doppelspiel auf. Karlos ist zutiefst berührt von der freundschaftlichen Aufopferung Posas.

Karlos soll freigelassen werden, jedoch will Karlos, dass diese Nachricht ihm vom König selbst überbracht wird. Posa erklärt seine Vorgehensweise nun selbstkritisch und wird durch einen Schuss aus dem Hinterhalt getötet. Als der König nun eintritt, bezichtigt ihn Karlos des Mordes an Posa. Der Infant wird nun nach Brüssel entsandt um zu fliehen. Das Volk befindet sich schon im Aufstand für Don Karlos, um ihn frei zu sehen. Als Don Karlos nach Brüssel aufbrechen und fliehen will, wird er, verkleidet als sein Großvater, vom König dem Großinquisitor ausgeliefert.

Ausgearbeitet von Fabian Schabio

 
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