Der junge Zögling Törleß leidet im Konvikt nicht nur an seelischem Heimweh, sondern auch die Einsamkeit quält ihn ständig. Im ganzen Roman bleibt er in einer gewissen Distanz zu den Menschen seines Lebenskreises, auch wenn er im späteren Verlauf des Buches zaghaft versucht Anschluß zu finden. Keiner kann Törleß bei seiner Problembewältigung helfen und verstehen, was ihm im Inneren bewegt, nichtmal seine Eltern. Anfangs hatte Törleß einen Freund im Konvikt nämlich den jungen Fürst H., der ein hoffähiger Prinz ist. Diese besondere Beziehung war für Törleß zuerst die "Quelle eines feinen psychologischen Genusses" (S.14 unten), doch dann streiten sie sich über die Religiosität, wo Törleß eindeutig mit seinen Worten die Grenze überschreitet. Nach dem Streit redeten sie nie wieder ein Wort miteinander und somit hatte Törleß erstmals keinen Freund /Ansprechpartner im Konvikt. Auf Seite 15 wird im ersten Satz gesagt, dass es ganz leer und langweilig um Törleß wurde. Das unterstreicht widerum die Einsamkeit von Törleß, da er die Chance mit seinem Freund verspielt hat und dann erstmals wieder auf "Suche gehen" muss und versuchen muss neue Kontakte zu knüpfen. Er bedauerte den Verlust von etwas Wertvollem, dass er allerdings noch nicht begreift. Seine Andersartigkeit hindert ihn daran, sich mit Beineberg, Reiting, Moté und Hofmeier anzufreunden. Als dieses jedoch eintritt, vertraut er Beineberg das Gefühl des Allein-und Verlassenseins an. Er erzählt ihm von einem Kindheitserlebnis, welches er mit der Einsamkeit in Verbindung setzt. Als er einmal im Wald spielte, entfernte sich sein Dienstmädchen und er fühlte sich verlassen von den GROßEN. Das war die erste Erfahrung in seinem Leben des Verlassenseins und der Einsamkeit.Er vertraut sich Beineberg an, doch er interessiert sich nicht für seine Gespräche wie zum Beispiel in der Konditorei das Gespräch mit den imaginären Zahlen geht komplett an Beineberg vorbei.
Mit der Entfremdung seines Elternhauses fing es an. Denn die konfrontierende Einsamkeit ist zumal ein Grund warum Törleß Heimweh hat, also schreibt er Briefe an seine Eltern.Un durch den Heimweh, zieht er sich zurück und ist einsam(siehe Zitat unten), dort beginnt der Teufelskreislauf. Törleß fühlt sich unwohl Im Konvikt, denn dort versteht ihn keiner, weder die Klassenkameraden noch die Lehrer. Er vergewaltigt zum Beispiel Basini "nur" auf psychische Weise nicht wie Beineberg und Reiting auf sexueller und pysischischer, da er mehr über die Beweggründe und das Innere von Basini dem Delinquenten erfahren möchte. Törleß kann nciht verstehen, dass Basini, eine Person die von einer vermögenen Dame kommt, straffällig wird.
So scheint der Roman sagen zu wollen, dass Streben nach Erkenntnis und Identität nur aufgrund einer Isolierung des Menschen möglich ist.
erarbeitet von Diane Schwojer
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