Neue Technologien und die Zukunft der Schule - These 6
Bildkultur könnte über Wortkultur dominieren
Betrachtet man den heutigen Umgang mit Medien, so fällt auf, dass sich immer weniger Schüler mit Wortkultur wie Büchern und Zeitschriften beschäftigen. Schuld daran ist der Wandel der Medien in den letzten Jahren. Durch den Gebrauch von Fernsehen, Computer und Internet kann sich der Schüler benötigte Informationen beschaffen.
Wir müssen uns daher fragen, wie man den Unterricht daran anpassen kann und ob die möglich ist. Es kann nicht sein, dass die Buch- bzw. die Wortkultur verloren geht.
Das Leben eines Buches kann nicht durch eine Stunde Fernsehen oder den Gebrauch des Internets ersetzt werden. Die Phantasie, die durch das Lesen entsteht kann durch Bildkultur nicht erzeugt werden. Wir müssen deshalb darüber nachdenken, wie man das Dominieren der Bildkultur hemmen kann. Neue Medien sollten natürlich im Schulalltag genutzt werden, jedoch sollten Schulbücher weiterhin benutzt und im Unterricht gebraucht werden.
Sollte die Bildkultur auch im Schulalltag dominieren, ohne Zweifel, bei vielen Schülern dominiert diese schon zu Hause, so müssen wir uns fragen, ob die Lehrer noch benötigt werden. Oder ob der Unterricht durch Bildkultur nach Hause übermittelt werden kann.
Aber genau dies müssen wir zu verhindern wissen, denn sonst geht die Schuleinrichtung und damit auch der Lehrerberuf und eine Kultur dem Ende entgegen. Auch sollte man bedenken, dass wenn die Bildkultur auch den Unterricht dominiert, der Umgang mit PC bzw. Laptop oder Bildmedien die Schüler dazu bringt sich leichter ablenken zu lassen. Dies führt zudem zu Konzentrationsmangel, was letztendlich zu schlechten Schulleistungen führt.
Und diese Folgeerscheinung ist das letzte was wir wollen. Deshalb appelliere ich an Sie geehrtes Konsortium die Bildkultur nicht zu sehr in den Vordergrund zu stellen, sondern ein geeignetes Gleichgewicht zu schaffen.
von Matthias Krengel u.a.
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